Hallo, ich bin Aga. Ich bin Sängerin, Songwriterin, Chorleiterin, Musikpädagogin, Arrangeurin, Songtextautorin und Mutter.

Ich bin eine Liedermacherin, die Crossover aus Grunge, Soul und Trip Hop macht: mal funky und fröhlich, mal düster und mystisch.

Ich möchte mit meiner Musik auf Missstände aufmerksam machen und die Zuhörerinnen zum Nachdenken anregen und motivieren, die Paradigmen der Gesellschaft kritisch zu hinterfragen, aktiv zu werden, oder eigene Schattengefühle wie Ohnmacht & Frust anzuerkennen und etwas im Außen bzw. ein eigenes Denkmuster zu verändern.

Oft denken wir, wir seien das “Problem” ohne zu bemerken, dass das System Kapital daraus schlägt, wenn wir uns fehlerbehaftet und mangelhaft fühlen. Selbstfeflexion ist der Schlüssel zum Einen, zum Anderen sind es oft auch strukturelle Probleme, wie die fehlende Gleichberechtigung und Diversität und die damit einhergehenden weißen, cis-männlichen Monokulturen oder Diskriminierung jeglicher Art, sobald mensch im kapitalistischen System nicht mehr funktioniert: Mental Health, Altersdiskriminierung, Ableismus sind hier nur ein paar Beispiele.

Schmerz und Frust können entstehen und sich schleichend breit machen, über das Ausgeliefertsein an die Strukturen und sich dann unterschiedlich entladen: in Form von Vereinsamung, psychischen Krankheiten, Gewalt oder Diskriminierung gegenüber marginalisierter Gruppen oder körperlich Unterlegenen, in toxischen Beziehungsgeflechten. Oder die Menschen versuchen den inneren Druck mit Rauschmittel, Alkohol, Sex, Essen zu betäuben.

Doch ich glaube zutiefst an die Schönheit in all dieser Tragik und im Verkommenden (“Wegwerfgesellschaft”) dieser Tage. An die unbändige Kraft in unseren Herzen, eine viel freundlichere Welt zu erschaffen. An die unendliche und transfomative Kraft des Kreativen in diesem Kosmos.

Bin ich ein Gutmensch? Mitnichten. Weiß ich immer, was richtig ist? Auf gar keinen Fall! Doch ich trage mein Herz auf der Zunge und möchte mit meiner Musik Menschen dazu inspirieren, sich selbst aus einer bedrückenden Situation hinauszumanövrieren, Ohnmacht in Selbstwirksamkeit zu verwandeln und sie zu achtsamen Aktivismus mobilisieren.

Es ist nicht alles gold…

… was glänzt.

Meine Familie liebte es, die Übertragung großer Konzerte und Musikfestivals im Fernsehen anzusehen, später auch die ersten Musik-Castingshows. Auf diese Abende bereiteten wir uns oft schon tagelang vor: Essen und Getränke wurden eingekauft, Freunde eingeladen, ein großes Buffet aufgetischt. Als Kind liebte ich die strahlende Glitzerwelt dieser Musikfernsehshows und die gesellige Atmosphäre, in der wir mithilfe von Musik der grauen Hochhaus-tristesse und den Problemen, denen wir als Migranten tagtäglich ausgesetzt waren, entfliehen konnten. Wir sangen die Lieder mit und fieberten beim Eurovision Song Contest mit den besten Darbietungen mit, bis die Sieger oft erst spätnachts feststanden.

Doch auch wenn meine Eltern mir Instrumente schenkten und das Singen etwas ganz Natürliches – wenn auch Beiläufiges – in meiner Familie war, kam die Initialzündung zum aktiven Musizieren erst so richtig durch die Begegnung mit den Menschen, die zu meinem Freundeskreis wurden.

Auf dem Gymnasium fanden wir Migrantenkinder einander schnell. Alleine, wie z.B. die Lehrkräfte beim Vorlesen einiger Namen ins Stocken gerieten, zog die Blicke der Klasse auf das jeweilige Kind. Man war sofort etwas „Außergewöhnliches“, vom ersten Tag an. Ich fühlte mich sofort zu den anderen Migrantenkindern hingezogen, hatte ich doch bisher kaum deutsche Freunde und Freundinnen gehabt in meinem Leben. So sprach ich die Kinder einfach in den Pausen an und bald entstand ein Gefühl von Verstanden-Werden und Zugehörigkeit. Logischerweise entstanden auch die ersten Freundschaften mit Kindern ohne Migrationshintergrund; das verbindende Element: unser Schulchor und die Begeisterung für die gleiche Musik!

Im Laufe der Zeit tauschten wir Mixtapes untereinander aus, mithilfe derer ich auf einer tiefen Ebene mit der Melancholie des Grunge resonierte, wir die energievollen Riffs & Refrains von Rock 'n' Roll - Bands lauthals mitsangen oder wir Mädchen zu Hip Hop tanzten. Ich war bereits tief beeindruckt von den gehaltvollen und politischen Lyrics von Rage Against The Machine und System of a Down. Eines Tages brachte eine Freundin eine Kassette des Rappers Torch mit: die Missstände in Politik & Gesellschaft als auch die Alltagserfahrungen von Migranten in Deutschland, die er in seinem Rap beschrieb, schlugen bei mir ein wie eine Bombe.

Die transformative Kraft der Musik und Songtexte, die mich selbst empowerten, war es, die mich seitdem dazu veranlasst, meine eigene Musik zu schreiben und mit ihr aufzutreten. Eine gute Freundin sah mich regelmäßig auf der Bühne und kam auf eine Idee. So gründeten wir in Nürnberg unseren eigenen Frauenchor, die DESIRENEN. In meiner Arbeit als Chorleiterin arrangiere ich Songs abseits der gängigen Chorliteratur. Auch hier, um Vielfalt und Tiefe in den Genres Rock, Pop und Worldmusic aufzuzeigen abseits klischeehafter Liebesphrasen. Vor allem aber ist es mein Anliegen Frauen in den Genuss des Mehrstimmigen Singens zu bringen und die Hemmung überwinden zu lassen, auf einer Bühne zu stehen. Als Gesangslehrerin ist mir der Respekt vor dem Individuum mit all seinen Brüchen, Unsicherheiten genauso selbstverständlich wie an dessen Potentialentfaltung mitzuwirken und der Person ihre musikalische und seelische Schönheit wieder zu spiegeln.

In meinem Newsletterformat – dem AgaZin - erhältst du all das gebündelt: Gedanken zu feministischen und globalpolitischen Themen aber auch, wie man aufwühlenden und oft negativen Themen achtsamer begegnen kann und was mir als Mama & Musikerin dabei hilft. Ich gewähre dir Blicke hinter die Kulissen beim Songwriting und die ein oder andere Übung um selbst einen Songtext mit Bedeutung zu schreiben. Ich nehme dich mit hinter die Kulissen eines Recording-Prozesses oder zeige dir, was genau ich da eigentlich mit meiner Loopstation mache . Vor allen Dingen informiere ich dich dort aber über meine Musik und meine Angebote als Chorleiterin und Gesangscoach.

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